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Quitzöbel putzt sich heraus

18.04.2017

Quitzöbel hat sich für den Frühling herausgeputzt. Eine Woche vor Ostern findet traditionell „seit weit über 30 Jahren“, so Lothar Idel, der Frühjahrsputz im Dorf statt. So auch vergangenen Sonnabend. Getreu dem Motto „Viele Hände. Ein schnelles Ende“ finden sich kleine Grüppchen an verschiedenen Orten zusammen. Beteiligt sind der Sportverein, die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, der Gemeindekirchenrat und der Schützenverein.

Auf dem Friedhof sind Eberhard Herbst, Hartmut Engelmann und Lothar Idel tatkräftig dabei, den Komposthaufen mit Abfällen von Gräbern wie Laub, Blumen, Geäst und Unkraut abzutragen. „Das ist Brennmaterial für das Osterfeuer“, sagt Eberhard Herbst. Für die drei sei es eine Selbstverständlichkeit, mitzuhelfen. „In der Woche sieht man sich kaum und bei so einer Aktion kann man neben der Arbeit noch plaudern“, sagt Idel.

Nicht nur außen vor der Kirche, sondern auch innen wird klar Schiff gemacht. Hier wird Karfreitag Gottesdienst gefeiert. Jede der Frauen hat eine Aufgabe. Arbeitsteilung. Während Mandy Stender die Polster der Sitzbänke absaugt, beseitigt Renate Bauer Spinnenweben. Über das Jahr hat sich einiges angesammelt. „Ich bin das erste Mal dabei. Die letzten Jahre musste ich immer arbeiten, aber jetzt bin ich Rentnerin“, erzählt Renate Bauer und schwingt den Besen.

Rund um das Dorfgemeinschafthaus befreien drei Frauen mit Harke und Heckenschere die Beete vom Laub. Eine von ihnen ist Mandy Hecht. „Ich mache mit, damit unser Dorf nicht verkommt. Es soll schön aussehen“, sagt sie. Malermeister Heino Jaenicke bringt Farbe ins Spiel und verpasst dem Buswartehäuschen einen neuen Anstrich.

Währenddessen fährt ein Auto der Feuerwehr vorbei. Es ist die Jugendfeuerwehr. Die sammeln Schrott ein und bringen diesen zu einem großen Container. In Windeseile füllt er sich mit Altmetall, maroden Kabeln, kaputten Geräten wie Waschmaschine und -trockner, einer Hollywoodschaukel und verrosteten Fahrrädern. „Mit dem Geld veranstalten wir zum Beispiel ein Zeltlager“, sagt Fahrer Hartmut Eckert.

An die Schaufel, fertig, los, heißt es nebenan auf dem Spielplatz. Thorsten Behrend, Dietmar Rose und Jörg Behrendt füllen den Platz mit Sand auf. Hier sind Löcher entstanden, die zur Gefahr beim Spielen werden können. „Zum Wohle unserer Kinder und Enkelkinder“, sagt Dietmar Rose.

Bürgermeister Hartmut Zippel ist stolz über die große Bereitschaft: „Jeder packt mit an, so gut es geht.“

 

-Text und Foto: W. Niemeyer-

 

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