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Berge hat Zukunft

05.11.2017

Berge hat den 10. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in der Prignitz gewonnen. Rang zwei belegte Bälow vor Wutike. Sükow und Quitzöbel erhielten Sonderpreise. „Gewonnen haben aber alle fünf Orte, die teilgenommen haben, weil es ihnen gelang, die Bürger für diesen Wettbewerb zu mobilisieren und Initiativen für ihr Dorf zu entwickeln“, sagte Landrat Torsten Uhe bei der Preisverleihung in Perleberg am Mittwoch. Der Wettbewerb habe deutlich gezeigt, dass nicht nur die fünf Orte, sondern die Prignitz insgesamt Zukunft habe.

Berge punktete nach Angaben der Jury-Vorsitzenden Kerstin Meyer durch den Einkaufsmarkt mit erweitertem Angebot, das Futtermittel und Produkte des Landhandels einschließe. Hinzu kämen Fleischer und Post/Lotto sowie ein Geldautomat der VR-Bank. Auf diese Weise sei ein Knotenpunkt und Kommunikationszentrum mitten im Dorf entstanden.

Auch mit fehlendem Leerstand und 160 Arbeitsplätzen bei 418 Einwohnern sowie der Vielfalt von Agrar-, Dienstleistungs-, Handwerks- und Gewerbefirmen punktete Berge. Hinzu kamen die starke Feuerwehr, das Zusammenwirken von Krippe, Kita und Hort sowie das Vereinsleben. Auch dass die Kommune Zukunftsvorsorge mit der Schaffung der Voraussetzungen für Arztpraxis und Pflegedienst betrieben hatte, kam bei der Jury gut an.

„Wir sind total stolz. Die Vorbereitung für den Wettbewerb hat viel Adrenalin freigesetzt. Auch Bürger, die sonst wenig miteinander zu tun haben, packten dabei gemeinsam an. Das wollen wir weiterführen, damit sich der Wettbewerb nachhaltig auf die Zukunft von Berge auswirkt“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Schwerfke-Weber.

Die Siegprämie von 1500 Euro soll als Anschub für die Neugestaltung des Schulhofes und für einen neuen Jugendklub genutzt werden. Als Kreissieger vertritt Berge die Prignitz im nächsten Jahr bei Landeswettbewerb.

Alle Orte hatten sich gut vorbereitet, präsentierten sich gepflegt und mit viel Grün sowie vielfältigen Initiativen der Einwohner, betonte Kerstin Meyer. Dabei habe sich eine großes Maß an Eigenständigkeit gezeigt. Beeindruckend sei in Bälow die Feuerwehr, die ein Drittel der Einwohner umfasse sowie das Wirken der Landfrauen von Tanzkursen bis zum Suppentag. Wutike beeindruckte mit dem Engagement vieler Bürger, auch von außerhalb der Kirchengemeinde, für die Kirchenrenovierung, die gemeinsame Betreuung von Senioren, die Blumenbepflanzung und deren Pflege durch Einwohner.

Die Juryvorsitzende empfahl allen Prignitzer Orten, früh auf wachsenden Leerstand zu reagieren sowie Bauland für Rückkehrer und Zuzügler auszuweisen. Mehr Klarheit sei bei Konzepten nötig, wie Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden könnten. Die Dörfer hätten nur dann Zukunft, wenn Einwohner dafür viel Eigeninitiative entwickelten, die Traditionen und das Brauchtum erhielten, so Kerstin Meyer

– Quelle: https://www.svz.de/18163411 ©2017